Britta Schellenberg untersucht wie rechtsradikale Gewalt öffentlich thematisiert wird und
welche Auswirkungen diese Thematisierung auf die Wahrnehmung und die Entwicklung des Phänomens
hat. Ihr Ausgangsbefund ist dass neben der konsensuellen Ablehnung des Rechtsextremismus durch
die gesellschaftlich relevanten Akteure zugleich kontroverse Debatten über seine politische
Bedeutung geführt werden. Erkennbar ist auch dass die allgemeine Verurteilung des
Rechtsextremismus nicht zum Verschwinden rechtsradikaler Aktivitäten führt. Britta Schellenberg
zeigt anhand ihrer interdisziplinären Analyse des Falls Mügeln die Muster der
Auseinandersetzung und benennt die entscheidenden Grundprobleme im Umgang mit Rechtsextremismus
die nicht zuletzt in der Debatte über die Morde des Nationalsozialistischen Untergrunds
offensichtlich wurden.