Dieses Buch beschäftigt sich aus vergleichender Perspektive mit einem besonders irritierenden
Phänomen der jüngeren Integrationsgeschichte: Referenden in und über Europa. Unter anderen
behandelt der Band die folgenden Fragen: Was spricht für und was gegen direktdemokratische
Entscheidungen im Integrationsprozess? Lassen sich europapolitische Entscheidungen überhaupt zu
einem demokratischen Souverän zurücktragen? Und wenn ja zu welchem? Wie unterscheiden sich
europapolitische Volksabstimmungen hinsichtlich Debatten und Voten? Mit dem jüngsten britischen
Referendum ist ein neuer Typus europapolitischer Volksabstimmungen in Erscheinung getreten: das
gegenstandsunabhängig veranlasste Misstrauensreferendum. Wird das britische Beispiel Schule
machen? Müssen wir uns vermehrt auf solche offensiven Abstimmungen einstellen? Was würde dies
für die Zukunft der EU bedeuten? Droht sie daran zu scheitern?