Während in den gegenwärtigen Debatten um Flucht und Asyl vorwiegend über Geflüchtete gesprochen
wird liefert Ingmar Zalewski einen empirischen Beitrag aus der Perspektive der Betroffenen. Er
stellt dar wie Menschen aus Kamerun während ihres Asylverfahrens durch Benachteiligungen
Bevormundungen sowie alltagsrassistische Erfahrungen in einen Strudel sozialer
Exklusionsmechanismen geraten. Datengrundlage ist ein mehrmonatiger Aufenthalt in einem
Brandenburger Geflüchtetenheim im Zuge dessen die Subjektperspektive der Geflüchteten durch
teilnehmende Beobachtungen und qualitative Einzelinterviews erschlossen wurde. Diese
sozialpsychologische Feldstudie liefert einen Debattenbeitrag der sich einem vereinseitigten
Verständnis von Integration entzieht und eindringlich die Frage nach gesellschaftlicher
Teilhabe stellt.