In diesem Buch wird die Annahme dass zeitgenössische innerstaatliche Konflikte von
vielfältigen Entgrenzungsprozessen geprägt sind sowohl theoretisch hergeleitet als auch
empirisch plausibilisiert. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf der Inklusion internationaler
Organisationen. Es wird ein theoretisches Modell entwickelt welches Annahmen der
Weltgesellschaftstheorie und der Friedens- und Konfliktforschung miteinander verbindet. Dieses
wird am Beispiel des Konfliktes zwischen der türkischen Regierung und der PKK sowie deren
Inklusionsbemühungen gegenüber der EU überprüft. Die Analyse zeigt dass die Konfliktparteien
aktiv zur Entgrenzung des Konfliktes entlang einer territorialen symbolischen und funktionalen
Dimension beitragen. Auf diese Weise werden Strukturen ins weltpolitische System aufgebaut und
die Form des Konfliktes verändert sich.