Vater verstorben. Beerdigung in drei Tagen.Die Nachricht vom Tod seines Vaters führt einen
jungen Mann zurück an den Ort seiner Herkunft. Ohne Mutter aufgewachsen hat er viele Stunden
am Friedhof verbracht und den Vater bei seiner Arbeit als Totengräber beobachtet. Jetzt
schaufelt er ihm sein Grab und tritt seine Nachfolge an.Als er nach dem Begräbnis des Vaters
neben einer jungen Frau die er nicht zu kennen glaubt aufwacht wird er immer tiefer in seine
eigene Geschichte hineingezogen die in der Dunkelheit des Vergangenen und scheinbar
Vergessenen liegt. Welches schreckliche Ereignis hat ihn damals flüchten und alles Geschehene
aus dem Erinnern verbannen lassen?Bei jedem Nachlassen der Spannung in dem Moment an dem sich
die Erde von der Schaufel trennt entsteht dieses seltsame Gefühl von Glück.In einem
mitreißenden Gedankenstrom wird die Geschichte eines jungen Totengräbers erzählt dessen
Welterleben vom Tod als undurchdringlichem Nebel verschleiert wird. So scheint es ihm unmöglich
sich bedenkenlos dem Leben entgegenzuwerfen. Der Leser begleitet ihn in jeder Passage seines
Denkens und Arbeitens und taucht unmittelbar in den Sog des Erlebten ein. Vergangenes
Gegenwärtiges und Traumgeschehen lösen sich zu einem einzigen Akt des Erinnerns auf der die
Geschichte zu überschreiben beginnt. Überwindet der junge Totengräber seinen ausschließlichen
Blick zum Tod hin oder bleibt ihm das Leben unerreichbarer Sehnsuchtsort?Nebel ist eine Parabel
auf das Leben und die ihm eingeschriebene Trauer.