Deutschland in den 1920er-Jahren Als Eugen Faber nach dem Ende des Ersten Weltkriegs in seine
Heimatstadt zurückkehrt liegt seine Welt in Trümmern: Er ist zum Außenseiter geworden zum
Fremden in seiner eigenen Familie. Jakob Wassermanns wiederentdeckter Roman ist ein
erschütterndes und bewegendes Zeugnis der Entwurzelung einer ganzen Generation. Sechs Jahre hat
sich der junge Architekt Eugen Faber in russischer Gefangenschaft nach seiner Frau seiner
großen Liebe und Seelenverwandten gesehnt und schließlich eine gefährliche Flucht auf sich
genommen. Doch das Leben ist inzwischen weitergegangen. Seine Frau erkennt er kaum wieder sein
kleiner Sohn kann sich nicht an ihn erinnern. In seinem Beruf wird er nicht mehr gebraucht und
auch Ideologien bieten ihm keinen Halt. Zunehmend verzweifelt versucht er sich in eine Welt
einzufügen die nicht mehr die seine ist. Mit außerordentlichem Einfühlungsvermögen erkundet
Jakob Wassermann das quälende Ringen um Nähe und Verständnis. In den 1920er-Jahren war er einer
der meistgelesenen deutschen Schriftsteller. 1933 sollten seine Werke den Bücherverbrennungen
der Nationalsozialisten zum Opfer fallen doch schon 1924 als er den vorliegenden Roman
veröffentlichte ahnte er das nahende Unheil voraus. In einer Zeit des brüchigen Friedens und
des drohenden Zerfalls Europas stellt der Roman existenzielle Fragen die uns auch heute noch
beschäftigen: nach dem Wert von Menschlichkeit Respekt und gegenseitiger Achtung.