Ein bibliophiler Geschenkband zum 100. Todestag des Autors am 3. Juni 2024 Exklusiv zum
Kafka-Jahr: Die Feier des modernen Klassikers in eindrucksvoller Schwarz-Weiß-Ästhetik Mit
seiner Leica Monochrom hat sich Helmut Schlaiß auf Erkundungstour durch Kafkas faszinierende
Lebens- und Gedankenwelt begeben. Der prachtvolle Jubiläumsband versammelt 120
Schwarz-Weiß-Aufnahmen entstanden auf mehreren Reisen nach Prag und Zürau. «Kafkas Kosmos»
führt in die Gassen und auf die Plätze der Prager Altstadt zum Geburtshaus zum Gymnasium und
zu Wohnhäusern Franz Kafkas in Durchgänge historische Kaffeehäuser und Kinos in Parkanlagen
und auf den Alten Jüdischen Friedhof zur Moldau und auf den Laurenziberg aber auch hinaus
aufs Land nach Zürau und aus der sichtbaren Welt unversehens hinein in die imaginierte
kurzum: von den äußeren zu den inneren Topoi. Den Lebens- und Wirkungsorten des
Schriftstellers hat Helmut Schlaiß viele erhellende Impressionen abgewonnen. Und doch handelt
es sich bei Kafkas Kosmos nicht um eine nostalgisch-sentimentale Besichtigung der
Originalschauplätze oder gar um eine naive Werk-«Bebilderung» sondern um eine eigenständige
fotoästhetische Auseinandersetzung mit dem Prager Weltdichter wobei Innen- und
Außenperspektive Sinnliches und Parabelhaftes Physisches und Metaphysisches Tag- und Nacht-
sowie Stadt- und Dorfansichten einander ergänzen. Die Text-Bild-Korrespondenzen sei es zu
Prager Passagen und Interieurs zu Wegen und Wassern sei es zum Judentum zu nächtlichen
Lockungen Imaginationen und Gesichten zu Gott oder zum Tod ermöglichen eine Begegnung mit
zentralen Motiven in Werk und Leben Franz Kafkas wobei die den Schwarz-Weiß-Fotografien zur
Seite gestellten Zitate aus Tagebuchaufzeichnungen Briefen und Arbeitsheften stammen und nicht
aus den überwiegend hermetischen Romanen und Erzählungen. Wenn uns Kafkas Prosa die
literarische wie die außerliterarische hundert Jahre nach seinem Tod nach wie vor in ihren
Bann zieht dann weil sie bei größter sprachlicher und gedanklicher Klarheit voller Rätsel
Geheimnis Wunder ist. Vom Reiz des Rätselhaften Geheimnisvollen Wunderbaren ist auch dieser
Bildband erfüllt ob man nun die Fotografien als visuelle Reflexionen dieser Prosa betrachten
will oder ob man sich durch die spannungsreichen Text-Bild-Korrespondenzen zum genauen Lesen
Wiederlesen und Meditieren anregen lassen möchte. «Mit stärkstem Licht kann man die Welt
auflösen. Vor schwachen Augen wird sie fest vor noch schwächeren bekommt sie Fäuste vor noch
schwächeren wird sie schamhaft und zerschmettert den der sie anzuschauen wagt.» Franz Kafka