Zwei Jahrzehnte nach dem Aufkommen des impressionistischen Stils in Frankreich begannen sich
auch deutsche Maler mit dieser Malerei auseinanderzusetzen die das Atmosphärische und den
subjektiven Eindruck bei der Betrachtung und Erfassung des Gegenstands in den Mittelpunkt
stellt. Es galt feinste Nuancen der flüchtigen Erscheinungen des Lichts der Luft und der
Farben wiederzugeben. Damit wurden neue Anforderungen an die Künstler gestellt: Sie mussten
Methoden und Techniken entwickeln um diese Phänomene auf die Leinwand zu bannen. Wie gemalt
wurde war nun wichtiger als was gemalt wurde. Lovis Corinth Max Liebermann und Max Slevogt
sowie ihre Mitstreiter in der 1898 gegründeten Berliner Secession traten mit ihren Werken gegen
den etablierten und von Kaiser Wilhelm II. geschätzten Akademismus an und zählen heute zu den
Hauptvertretern des deutschen Impressionismus. Doch auch in anderen Regionen des Landes
etablierte sich die neue Kunstrichtung. Ausstellung und begleitender Katalog rücken
impressionistische Künstler aus dem süddeutschen und südwestdeutschen Raum in den Fokus. Für
sie standen vor allem Landschaft Tier und Mensch im Zentrum der Auseinandersetzung. Ausgehend
von den in dieser Region dominanten Kunst- und Akademiestädten München Karlsruhe und Stuttgart
versammelt die Schau rund 80 Gemälde und zeigt Werke von 33 bekannten aber auch weniger
geläufigen Malerinnen und Malern.