Dörte die Heldin der Handlung und mediale Erzählerin steht vor einer alle bisherigen
Dimensionen sprengenden Konfliktsituation einem Wendepunkt ihres Lebens. Sie erinnert sich
wie alles begann woher sie kommt was sie prägte wie sie aufging in der Zweisamkeit mit einem
Partner und zu sich fand wie sie zusammen mit ihrem Mann alles aufgibt aufbricht zu nie
erfahrenen Ufern und ankommt in einem neuen Leben. In einer novellistischen Reflexion erzählt
sie locker und leicht naiv und phantastisch über das Leben einer Akademikerin in der DDR
gestaltet ein Frauenbild das typisch zu sein scheint und den unglaublichen Wandel der in ihr
vorgeht nachvollziehbar macht. Gleichzeitig vermittelt sie dem Leser plausibel wie ein
selbständiges Leben in der DDR möglich war und doch dazu führte die DDR zu verlassen. Sie
erzählt wie die Flucht geplant wurde diese über Ungarn von der Pleiße an die Isar führt und
wie sie ankommt in einem anderen Land. Erneut stellt sie sich fremden Herausforderungen und in
atemberaubend kurzer Zeit nimmt sie quasi dieselbe Position ein die sie in der DDR hatte. Ihre
stolze Zuversicht schöpft sie aus dem ehrlichen Ringen um eine vernünftige anerkannte Position
egal in welchem Leben in das sie sich aber immer ganz hineinbegibt in dem sie sich ständig
ändert und doch immer dieselbe bleibt. Bestimmend bei allem ist ihr sicheres Gefühl für Werte
die sie von ihren Eltern übernommen hat und die Partnerschaft in der sie lebt. Die spannend
erzählte Geschichte schlägt einen weiten Bogen zurück bis in das Leben ihrer Eltern lässt das
Besondere Schicksalhafte ihres Lebensweges so im allgemein Menschlichen aufgehen dass die
Konflikte ihrer Anpassung in den unterschiedlichen deutschen Gesellschaften sie immer
liebenswert erscheinen lassen.