Der Volks- und Hilfsschullehrer Herbert Müller (1906-1968) war ab 1928 als Lehrer Erzieher und
Pfleger in der Heil- und Pflegeeinrichtung Eben-Ezer in Lemgo tätig: ab 1932 als Leiter der
Anstaltsschule von 1939 bis bis zu seinem Tod 1968 als Anstaltsleiter. Das von ihm geprägte
heil- und sonderpädagogische Profil der Anstalt erfuhr während des NS-Regimes gravierende
Änderungen. Müller war kein überzeugter Nationalsozialist sah sich aber zum Mitmachen
verpflichtet und trat 1937 der NSDAP bei. Nach 1949 eröffnete sich ihm eine zweite Chance die
Anstalt weiter zu entwickeln. Mit Unterstützung engagierter Mitarbeiter baute er das
Stiftungsgelände Neu Eben-Ezer auf. Im Wohnverbund für Kinder und Jugendliche und anderen
Einrichtungen ist sein Wirken heute noch präsent. Die vorliegende Biographie soll Herbert
Müller im Stiftungsgedächtnis neu verankern.