Die Verfolgung der jüdischen Bürger während der nationalsozialistischen Herrschaft ging einher
mit dem Raub ihres Eigentums der von alltäglichen Haushaltsgegenständen über Kunstwerke Geld-
und Anlagevermögen sowie Immobilien bis hin zu ihren Firmen reichte. Am Raub und der
Bereicherung waren neben den Funktionären der NSDAP zahlreiche weitere Personengruppen und
Institutionen beteiligt darunter staatliche und kommunale Behörden vor allem die
Finanzverwaltung und Museen Kunsthistoriker Kunsthändler Firmeninhaber und Angestellte sowie
Arbeitskollegen und Nachbarn. Die Restitution des Eigentums der Verfolgten nach dem Ende des
Zweiten Weltkriegs war für die Berechtigten schmerzvoll das Ergebnis selten befriedigend. Oft
mussten sie die Verfolgung erneut durchleben. Häufig waren ihre Verhandlungspartner die Täter
die ihre eigene Rolle im Raubgeschehen verharmlosten im Extremfall sogar Beweismaterial
zurückhielten oder die Berechtigten schlichtweg anlogen. An Beispielen überwiegend aus Schwaben
darunter aus Augsburg und Memmingen werden in diesem Band solche Raubszenarien und die
Restitution vorgestellt. Akteure werden benannt Abläufe rekonstruiert darüber hinaus wird die
Quellenlage für die Raub- und Restitutionsforschung in Bayerisch-Schwaben vorgestellt.Band 14
der Reihe Irseer Schriften - Studien zur Wirtschafts- Kultur- und Mentalitätsgeschichte.
Herausgegeben von Markwart Herzog und Sylvia Heudecker