Die aktuelle Situation für die Journalisten und die Medien für die sie arbeiten könnte kaum
ambivalenter sein: Gerade jetzt in Zeiten von Fake News strategischer Verkürzung von
Narrativen in populistischen Kreisen sowie von Verschwörungsnarrativen sind journalistische
Funktionen und Kompetenzen für eine "redaktionelle Gesellschaft" (Bernhard Pörksen) evident
wichtig. Dazu zählen maßgeblich eine fundierte Recherche und neutrale Informierung
unparteiische Vermittlung sachliche Analyse aber auch professionelle Prüfung und Bewertung
von Quellen Trennung von Nachricht und Meinung sowie Aufklärung und Kontrolle. Sie sind
prägend für das berufliche Selbstverständnis sehr vieler Journalisten. Doch gerade jetzt in
Zeiten des großen Wandels befinden sich die Medien nach Einschätzung zahlreicher
Kommunikations- und Medienwissenschaftlern in einer gravierenden Krise die Journalisten als
berufliche Profis und auch ganz im persönlichen Sinne trifft. Medien lassen niemanden kalt.
Viele regen sich auf dass mal wieder Falsches in der Zeitung steht. Andere halten Journalisten
für viel zu mächtig. Und mancher philosophiert polemikgewandt Massenmedien würden die
Demokratie schädigen während anderswo "Lügenpresse" skandiert wird. Dieses Buch verbindet
Medienpraxis -analyse und -kritik mit Medienbildung und journalistischer Transparenz
Reflexion und Ratgeber-Inhalten. Dabei soll es in Inhalt und Tonalität die heutigen
Hauptaufgaben von Journalismus spiegeln: fundierte Informierung anregende und
perspektivenreiche Meinungsbildung - und anspruchsvolle Unterhaltung. Da journalistische Arbeit
und deren Rezeption als Thema für die gesamte Gesellschaft relevant ist zumal mit Blick auf
den Umstand dass in digitalen Zeiten potenziell alle publizierende Kommunikatoren also
Journalisten sind richtet sich das Buch an ein breites Publikum.