Im Jahr 1846 wurden von verschiedenen Autoren im konstitutionellen sächsischen
Zweikammerparlament weltanschauliche Lager identifiziert. Die vormärzlichen
Landtagsverhandlungen wurden primär nicht mehr als Konflikte sozialer Gruppen sondern
parteipolitisch interpretiert. Die Untersuchung geht den Fragen nach ob und wie sich die
Mitglieder des Honoratiorenparlaments punktuell zu weltanschaulich geprägten Gruppen
zusammenschlossen welche Unterschiede zwischen den zwei antagonistischen Gruppen - den
liberalen und konservativen Abgeordneten - bestanden und wie sie mit Personen außerhalb des
Landtags kooperierten. Ein besonderes Augenmerk wird auf die Konservativen gelegt die als ein
zeitlich nachgelagertes und stärker parlamentarisches Phänomen die größte Gruppe im Landtag
bildeten.