Das Vorantreiben der Energiewende die Novellierung des Datenschutzrechts und die
Digitalisierung von Wirtschaft und Gesellschaft haben die europäischen und nationalen
Gesetzgeber in den letzten Jahren vor immense normative Herausforderungen gestellt. Das
Zusammenspiel zwischen diesen Transformationsbereichen und die daraus entstehenden rechtlichen
Abgrenzungsfragen wurden trotz ihrer hohen Praxisrelevanz bislang wenig beachtet. Das
vorliegende Werk untersucht nun die datenschutzrechtlichen Aspekte der Digitalisierung der
Energiewende und der Einführung intelligenter Messtechnik (Smart Metering) die dem
intelligenten Energienetz der Zukunft (Smart Grid) den Weg bereiten soll. Nach einer Einführung
in die energiewirtschaftlichen technischen und datenschutzrechtlichen Grundlagen wird das
Verhältnis zwischen der Datenschutz-Grundverordnung (DS-GVO) zum relevanten
bereichsspezifischen Datenschutzrecht insbesondere dem Messstellenbetriebsgesetz (MsbG)
dargestellt - angefangen bei dem Personenbezug von Smart Meter-Daten nach Maßgabe der DS-GVO
und der EuGH-Rechtsprechung bis hin zur Reichweite von sog. Öffnungsklauseln die den
EU-Mitgliedstaaten unter bestimmten Voraussetzungen eine Spezifizierung oder auch Beschränkung
von Regelungen der DS-GVO erlauben. Die Schwerpunkte des Werks liegen auf der Ermittlung der
jeweils konkret anzuwendenden europäischen oder nationalen Vorschrift den - für die Erfüllung
des Rechts auf informationelle Selbstbestimmung besonders bedeutsamen - datenschutzrechtlichen
Betroffenenrechten sowie deren Durchsetzbarkeit bei der Implementierung der
Blockchain-Technologie in Smart Metering-Systemen. Durch die Blockchain-Technologie werden zwar
dezentral gespeicherte Informationsketten und zahlreiche neue digitale Geschäftsmodelle
ermöglicht. Die Attribute der Blockchain u.a. die Irreversibilität der Transaktionen und die
spezifische Netzwerktopologie werfen allerdings kontroverse rechtliche Fragen auf für die das
Werk Lösungsansätze bietet.