Der heute vor allem als Theaterkritiker bekannte Alfred Kerr war ein hellsichtiger Chronist
seiner Zeit. Seine zwischen 1895 und 1922 für verschiedene Zeitungen verfassten "Berliner
Briefe" zeugen von seiner Beobachtungsgabe. Geistreich ironisch und immer unterhaltsam bringt
er die Eigenheiten seiner Zeitgenossen auf den Punkt und schreibt mit spitzer Feder über
Berühmtheiten wie Theodor Fontane genauso wie über das zeitlose Phänomen der
Hauptstadttouristen. Die hier ausgewählten Texte zeichnen das Panorama einer Zeit der Umbrüche
- vom Deutschen Kaiserreich bis zur Weimarer Republik.