Als Nachschlagewerk für die praktische Interpretationsarbeit von Musikern gedacht bietet das
Werk nach einer allgemeinen Darstellung der Tempobestimmung im 18. Jahrhundert ein Kompendium
aller autograph bezeichneten Sätze Mozarts in 420 kommentierten Listen von Stücken gleicher
Charakteristik die einen Vergleich mit langsameren und schnelleren Sätzen ermöglichen
anschaulich gemacht durch 434 typische Notenbeispiele sowie eine umfangreiche Sammlung aller
relevanten Texte historischer Quellen. Das Buch behauptet nicht die einzig richtigen Tempi für
Werke Wolfgang Amadeus Mozarts zu kennen. Es möchte eine Hilfe sein beim unerlässlichen eigenen
Suchen des Interpreten nach dem sowohl für das jeweilige Werk als auch für ihn selbst sein
Instrument sein Ensemble den Raum das Publikum den Charakter der Veranstaltung richtigen
wahren Mouvement. Es geht davon aus dass es einerseits kein absolutes authentisches Tempo für
Werke Mozarts geben kann andererseits aber seine Tempobezeichnungen da er sie mit großer
Akribie vornahm ebenso ernst zu nehmen sind wie die anderen Parameter seiner bekannt präzisen
Notation. Alfred Brendel nennt es in seinem Geleitwort ein erstaunliches Werk und eines jener
seltenen und wichtigen Bücher in denen Musik und Musikwissenschaft eine lebendige Verbindung
eingehen eine Lebensarbeit die ein wenig beachtetes Feld erst wirklich zum Bewußtsein bringt.
Sie tut dies unter Einsatz eines Verstandes der nie den musikalischen Boden unter den Füßen
verliert einer kritischen Intelligenz die sich nicht scheut Fragliches beim Namen zu nennen
ohne sich dabei selbst für unfehlbar zu halten. - Man kann Helmut Breidenstein nicht genug
dankbar sein für die methodische Genauigkeit die uns Mozart-Interpreten gestattet sich leicht
und mit Vergnügen zurechtzufinden. - Sein Buch schärft die Wahrnehmung es vermittelt den
Überblick und sensibilisiert uns zugleich für den Einzelfall. Bewunderung und Dank.