Der Dresdner Maler Oskar Zwintscher (1870-1916) kann zu den wichtigsten Vertretern des
sächsischen Symbolismus der Jahrhundertwende und zu den Wegbereitern der Neuen Sachlichkeit
gezählt werden.Die kunsthistorische Abhandlung widmet sich dem Leben und Werk des Malers
dessen facettenreiches uvre auf der Basis von detaillierten Bildanalysen erstmals systematisch
erschlossen wird. Vor dem Hintergrund der Entwicklung der Malerei um 1900 und im kulturellen
Kontext werden Landschaften Porträts und Allegorien Zwintschers analysiert sowie die
Ausprägung Entwicklung und Zielsetzung seiner Malerei betrachtet. Dabei werden sowohl
Fragestellungen der bisherigen Forschung aufgegriffen und deren Ergebnisse geprüft als auch
neue bislang nicht betrachtete Aspekte untersucht. Im Zusammenhang mit der auffälligen
Rezeption und Zitation kunstgeschichtlicher Vorbilder werden insbesondere der bereits zu
Lebzeiten des Malers erhobene Vorwurf der eklektischen Aneignung und Abhängigkeit Zwintschers
erforscht und sein künstlerisches Selbstverständnis beleuchtet.