Kinderschutz ist eine wichtige und gleichzeitig schwierige Aufgabe. Auf Basis eines
unvollständigen Sachverhalts sind in die Zukunft gerichtete Prognoseentscheidungen zu treffen.
Bei der Aufarbeitung fehlgeschlagener Kinderschutzverläufe wird immer wieder erkennbar dass
die entscheidungserheblichen Informationen nicht zusammengeführt und die zum Schutz des Kindes
erforderlichen Maßnahmen deshalb unterlassen wurden. Dieses Handbuch stellt praktische
Möglichkeiten des Informationsaustauschs zwischen der Jugendhilfe und
Berufsgeheimnisträgerinnen und -trägern dar. Den Schwerpunkt bildet die Untersuchung der
Möglichkeiten der Zusammenarbeit zwischen Jugendämtern und Stellen des
medizinisch-therapeutischen Bereichs. Auch datenschutzrechtliche Probleme werden beleuchtet und
Möglichkeiten und Chancen eines datenschutzkonformen Datenaustausches werden diskutiert. Das
Werk stellt eine wichtige Arbeitshilfe für die Praxis im Bereich des Kinderschutzes Tätigen dar
und soll zur Fortentwicklung des multiprofessionellen Kinderschutzes beitragen. Prof. Dr. Jan
Kepert lehrt als Professor für öffentliches Recht mit Schwerpunkt auf dem Kinder- und
Jugendhilferecht an der Hochschule für öffentliche Verwaltung in Kehl. Prof. Dr. Jörg Fegert
ist Ärztlicher Direktor der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie Psychotherapie an
Universitätsklinikum Ulm. Prof. Dr. Michael Kölch ist Lehrstuhlinhaber für Kinder- und
Jugendpsychiatrie und -psychotherapie an der Universität Rostock und Direktor der Klinik für
Psychiatrie Neurologie Psychosomatik und Psychotherapie im Kindes- und Jugendalter der
Universitätsmedizin Rostock. Er ist der aktuelle Präsident der DGKJP. Dr. Jo Ewert ist
Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin am Universitätsklinikum Hamburg Eppendorf. Samja
Schäfer ist in der Medizinischen Kinderschutzhotline sowie in der Qualitätsentwicklung und
-sicherung beim Jugendamt Stuttgart tätig. Markus Wegenke Sozialarbeiter ist zusammen mit
Prof. Dr. Jan Kepert Inhaber des Freiburger Zentrums für Kinder-und Jugendhilfe.