Vielleicht sind es Folgen des Lutherjahres: Offenbar ist das Interesse am Schicksal von
Religionsflüchtlingen so groß dass bereits drei Jahre nach Erscheinen der ersten Auflage eine
zweite erforderlich wird.°°George Turner schildert die Lebensverhältnisse der Salzburger in der
Zeit zwischen 1732-1944 45 in Ostpreußen und widmet besondere Aufmerksamkeit dem Versuch den
Zusammenhalt trotz des Auseinanderdriftens in unterschiedliche Länder nach 1945 zu fördern. Wie
ein roter Faden ziehen sich dabei die Themen Integration und Bewahrung der Herkunft durch die
einzelnen Kapitel.°°Neu sind daneben zwei Akzente. Zum einen ist es das Thema Protestantisches
Bekenntnis und wirtschaftlicher Erfolg. Hier galt es Max Webers These zu relativieren der
zufolge die protestantische Ethik den Kapitalismus befördere. Zum anderen versucht sich der
Autor an einer Erklärung warum sich das Salzburgische als Dialekt nicht erhalten hat.°°Auch
wenn die vorliegende Darstellung viele Aspekte berücksichtigt das Thema Salzburger und
Ostpreußen ist noch längst nicht abgeschlossen.