In dem Maße wie die Welt nicht mehr als schlicht gegeben sondern als immer schon gedeutet
aufgefasst wird wächst das Bewusstsein für die Kontingenz ihrer Erscheinungen: für das
Unentscheidbare Unbestimmbare Unverfügbare. Daraus resultieren Offenheit einerseits ein
Mangel an Gewissheit andererseits - und damit eine Widerständigkeit die zu Unsicherheit führen
kann. Von dieser Tendenz ist nicht nur das Alltägliche betroffen mit seinem Verständnis z.B.
von Ethnie oder Gender sondern sie bewegt die gesamte Kultur - und insofern auch die Künste
und die Wissenschaften. Was bedeuten für Letztere Offenheit Unverfügbarkeit Ungewissheit und
Unsicherheit? Wie kann pädagogisch aber auch im Alltag darauf reagiert werden? Ist gar aus der
Kontingenz von Deutungen und Haltungen ein produktiver Funke zu schlagen? Die Beiträge dieses
Bandes gehen u.a. diesen Fragen aus künstlerischer musikwissenschaftlicher und pädagogischer
Perspektive nach.