Die Schülerschaft an der Realschule Ist sehr heterogen. In der Realschule lernen Jungen und
Mädchen mit und ohne Realschulempfehlung nach der 4. Grundschulklasse zusammen aber auch
solche mit Gymnasialempfehlung in sie wechseln welche aus der Haupt- oder Mittelschule nach
der 5. oder 6. Klasse und steigen Gymnasialschülerinnen ein die den Gymnasialanforderungen aus
unterschiedlichen Gründen nicht genügten hinzu kommt eine beachtliche Zahl von Kindern und
Jugendlichen aus bildungs- und aufstiegsorientierten Migrationsfamilien. Da stellt sich die
Frage wie die Realschule auf diese Diversität und Heterogenität bestmöglich reagieren
kann.Begabtenförderung auch Talentförderung oder Bestenförderung genannt ist eine Antwort auf
diese Frage. Wie ein groß angelegter Modellversuch in Bayern belegen konnte führt ein
adressatenorientiertes Fördern durch Fordern bei ausgewählten leistungsstarken
Realschülerinnen zu erstaunlichen positiven Ergebnissen.Im vorliegenden Buch werden die
Grundlagen für ein solches Förderkonzept gelegt beginnend mit der Klärung dessen was ein
talentierter begabter oder leistungsexzellenter Schüler ist über die diagnostischen
Möglichkeiten das herauszufinden die Anforderungen die daraus an die Didaktik und die
Methodik insbesondere das digital unterstützte Lernen gestellt werden müssen übergehend zu
den Beurteilungs- und Benotungsproblemen die bei leistungsdifferenziertem Lehren und Lernen
entstehen bis hin zur Frage nach dem individuellen und gesellschaftlichen Mehrwert einer
solchen Förderung. Impulse für eine Realschule mit dem Profil Begabte fördern runden das Thema
ab.Das Buch ist so geschrieben dass Lehrerinnen und Lehrer an Realschulen für die Praxis
Realschulpädagogen in Theorie und Wissenschaft sowie bildungspolitisch Interessierte Anregungen
zur Lösung der oben genannten Heterogenitäts- und Diversitätsproblematik finden können.