Neue Wissensordnungen nach 1989: Ein Beitrag zur Geschichte des postsozialistischen
Südosteuropas.Neben neuen Staatsgrenzen brachte die postsozialistische Zeit in vielen Teilen
Osteuropas verschiedene Regionalismen hervor die sich als europäische(re) Alternative zu
nationalen Zugehörigkeiten präsentierten. Die »Rückkehr« historischer Regionen ging fast
ausnahmslos mit der Wiederbelebung einer idealisierten imperialen Vergangenheit und dem
scheinbaren »Wiederauftauchen« der alten Grenzen einher - den Phantomgrenzen._or_e Tomic widmet
sich der Vojvodina dem einzigen Teil des ehemaligen Jugoslawiens der nach dem Staatszerfall
kein unabhängiger Staat wurde. Zum Vergleich herangezogen wird das in Serbien wie im
Nachbarstaat Rumänien neu »entdeckte« Banat. In beiden Fällen entstanden Vorstellungen von den
Spezifika des jeweiligen Gebiets die mit der historischen Zugehörigkeit der Region zum
»Habsburger Mitteleuropa« begründet wurden.Im Laufe des letzten Vierteljahrhunderts fügten sich
diese Begründungen zu neuen regionalistischen Narrativen zusammen. Wie sind diese entstanden
welche Akteure haben welche Argumente eingesetzt und zu welchem Zweck?