Die Autorinnen und Autoren dieses Bandes untersuchen Wieland als Denker der Vermittlung und
nehmen dabei auf den Dichter sein Werk und dessen Nachleben Bezug. Christoph Martin Wieland
ist der Weltgeist unter den Klassikern! Wie kaum ein zweiter Denker um 1800 verstand er sich
als Vermittler zwischen verschiedenen Kunst- und Wissensformen Epochen und Kulturen. Das gilt
nicht nur für seine zahlreichen Übersetzungen antiker und moderner Autoren die lebenslange
Auseinandersetzung mit der französischen englischen italienischen und spanischen Literatur
oder die Vermittlung antiker Philosophie und Lebensweisheit sondern auch für die Einführung
neuer Worte und Wendungen literarischer Genres und Gattungen sowie für seine politische
Essayistik und publizistische Tätigkeit. Darüber hinaus entwickelte Wieland das Ideal eines
vorurteilsfreien auf Gleichberechtigung basierenden Diskurses durch den verschiedene
Meinungen fruchtbar miteinander ins Gespräch gebracht werden sollen. Die Autorinnen und Autoren
dieses Bandes beleuchten einige der innovativen und bis heute anschlussfähigen
Vermittlungsleistungen Wielands aus je unterschiedlichen Perspektiven. Das Spektrum reicht von
Wielands eigenen Übertragungen und seinen Beiträgen zur Übersetzungstheorie über
Transferprozesse zwischen verschiedenen Sprachen Medien Wissensformen und Kulturen bis zur
Frage der Aktualität von Wielands Denken und dessen Relevanz für die Fragestellungen und
Herausforderungen unserer Zeit.