Eine Sensation: Im Nachlass von Erik-Ernst Schwabach entdeckt. Ein virtuoser Großstadtroman aus
den 1920er-Jahren. Eine Herbstnacht in einer Großstadt - es könnte Berlin sein - in den
1920er-Jahren: Erik-Ernst Schwabachs Protagonisten haben eines gemeinsam. Sie alle sind in
dieser Nacht auf der Suche nach Anerkennung Liebe Sex gesellschaftlichem Aufstieg und
natürlich Geld: der junge frisch verheiratete Arzt der auf einer Gesellschaft in einer
Bankiersvilla beinahe zu einem Seitensprung verführt wird der mittellose Arbeiter der sich
zur Mitwirkung an einem Einbruch überreden lässt die Hausfrau die ohne Wissen ihres Mannes
anschaffen geht die Barmädchen im Café Budapest oder in der Kolibri Bar die Bordellbesitzerin
die als 'Baronin' firmiert die Schauspielerin und der aufstrebende Dichter. Was und wie ihnen
geschieht erzählt Schwabach in kunstvoll mal mehr mal weniger lose miteinander verknüpften
Episoden. Das 'Bilderbuch einer Nacht' kann sich durchaus messen mit den bekannten
Großstadtromanen eines John Dos Passos oder Alfred Döblin. Mit knappen markanten Sätzen oft im
inneren Monolog gehalten und mit Einschüben Gedankensplittern und kurzen stakkatohaften
Beschreibungen versetzt oszilliert der Roman zwischen Expressionismus und magischem Realismus.
Virtuos spielend mit all den Klischees der 20er Jahre schafft Schwabach eine Atmosphäre der
man sich nicht entziehen kann.