Der Stadtumbau ist die städtebauliche Antwort auf eine weitgreifende strukturelle Krise in den
neuen Ländern. Quartiere Stadtteile und teilweise sogar ganze Innenstädte beginnen zu veröden
und verlieren aufgrund starker Bevölkerungsverluste zunehmend an Lebendigkeit und Urbanität.
Der Wohnungsleerstand wird zum alltäglichen Erscheinungsbild vieler ostdeutscher Städte
schrumpfende Stadtstrukturen zum vorherrschenden Thema in der Stadtentwicklungspolitik.
Insbesondere die Großwohnsiedlungen sind seit der Wiedervereinigung einem enormen
Veränderungsdruck ausgesetzt und haben teilweise ihre ausgewogene Bevölkerungsstruktur
verloren. Doch was sind die Gründe für diese negative Entwicklung und wie versuchen die Städte
den Schrumpfungsprozess gezielt zu steuern? Inwieweit können mit Fördermitteln
Entwicklungsprozesse in Bezug auf eine langfristige Stabilisierung der Großwohnsiedlungen
gesteuert werden? Welche Perspektiven hat der Wohnungsbestand in den Großwohnsiedlungen
zukünftig am Wohnungsmarkt? Diese aufgeworfenen Fragenkomplexe werden in der vorliegenden
Arbeit am Beispiel zweier Großwohnsiedlungen der Hansestadt Rostock genauer untersucht.