Generative Fertigungstechnologien repräsentieren eine neue Systematik in der Produktion
physischer Güter. Durch einen schichtweisen Aufbau von Produkten einem automatisch ablaufenden
Herstellungsprozess und der digitalen Ansteuerung der Produktionsmaschinen werden Möglichkeiten
erschlossen die mit konventionellen Produktionsverfahren nicht realisiert werden können. Aus
der Herstellung von Mustern und Prototypen kommend hält die generative Fertigungstechnologie
seit wenigen Jahren Einzug in die Welt der Herstellung von einsatztauglichen Endprodukten dem
Rapid Manufacturing. In dieser Arbeit wird diskutiert welche Auswirkungen Rapid Manufacturing
auf die Wertschöpfungsorganisation mit sich bringen und welche zukünftigen Konzepte von
Wertschöpfungsmodellen vor dem Hintergrund der generativen Fertigungstechnologie möglich sind.
Einführend werden die generativen Fertigungsverfahren vorgestellt. Nach der Erklärung des
grundlegenden Prinzips werden wichtige Aspekte der Technologie näher betrachtet. Dabei wird der
Fokus auf betriebswirtschaftlich relevante Kriterien gerichtet. Anschließend werden einige
weitere Begriffe aus dem Umfeld der generativen Verfahren vorgestellt. Im folgenden Kapitel
wird eine Einschätzung über die weitere Entwicklung der Technologie in Form eines einfachen
Szenarios vorgenommen. Zusätzlich wird ein Blick über die technologischen Aspekte hinaus auf
die Umwelt des Rapid Manufacturing getätigt. Außerdem werden prädestinierte Branchen für Rapid
Manufacturing aufgezeigt. Nachfolgend werden die Wertschöpfungsmodelle untersucht und dabei die
Aspekte der nachfrageorientierten und schlanken Wertschöpfung mit den Möglichkeiten der
generativen Fertigungstechnologie in Verbindung gebracht. Darauf aufbauend wird mit der
interaktiven Wertschöpfung sowohl die Thematik der Produktindividualisierung als auch des
Co-Design angesprochen. Anschließend werden beide Bereiche zusammengeführt. Ein weiterer Aspekt
ist die Flexibilität von Rapid Manufacturing. Es werden die Möglichkeiten der Zentralisation
und Dezentralisation von Produktion beschrieben. Daraus abgeleitet soll die Möglichkeit des in
dieser Arbeit kreierten erstmals definierten Cloud Producing als eine neue dynamische Form der
Distribution von Produktion vorgestellt werden. Es wird aufgezeigt welche Effekte diese
Ergebnisse in Bezug auf Markteintrittsbarrieren mit sich bringen. In ferner Zukunft kann die
Produktion sogar beim Endverbraucher stattfinden. Dieser Ansatz ist von einem fortgeschrittenen
Zukunftscharakter geprägt und bringt gravierende Veränderungen mit sich. Daher folgt eine
Betrachtung in einem extra Kapitel in dem auch die Auswirkungen anhand der
Property-Rights-Theorie dargestellt werden.