Die Filme des japanischen Regisseurs Yasujiro Ozu (1903-1963) spielen in zwei Welten: der
globalen Welt des Films und der japanischen Kulturwelt. Es sind vor allem seine späten Arbeiten
in denen der Regisseur westliche (Film-)Konzepte von der Kultur Japans her versteht und neu
ordnet. Andreas Becker nähert sich dem Werk Ozus komparativ und rückt die Resonanzen Prämissen
und Interdependenzen kultureller wie bildkultureller Art in den Vordergrund: Schrift
Montagetechnik die 'geliehene Landschaft' sowie filmische Raumkonzepte und Narrative. Dabei
werden auch Ozus Arbeitsdrehbücher und seine handschriftlichen Anmerkungen mit in die Analyse
einbezogen.