Wenn transstaatlich organisierte Familien streiten dann meist medial vermittelt. Doch wie
streiten Eltern und Kinder wenn die Technik den Rahmen vorgibt? Wie übersetzen sie ihr medial
vermitteltes Miteinander wieder in körperliche Kopräsenz? Jagoda Motowidlo fokussiert mit
mikrosoziologischen Einblicken das Konfliktgeschehen transstaatlicher Familien in welchem
sowohl die Eigenlogiken familialer Praktiken als auch jene des technischen Rahmens miteinander
in Wechselwirkung treten. Ihre Analyse zeigt dabei Phänomene wie neue Präsenzverständnisse
soziale Deutungen technischer Störungen und eine Verteilung von Handlungsträgerschaften auf
mehr als nur menschliche Instanzen auf.