Zwischen den 1950er und 1990er Jahren wurden in Westdeutschland zwischen acht und zwölf
Millionen Kinder auf kinderärztliches Anraten und auf Kosten der Krankenkassen ohne Eltern zur
»Erholung« verschickt. Die institutionelle Gewalt die sich hinter verschlossenen Türen
ereignete reichte von Demütigungen über physische Gewalt bis hin zu sexuellem Missbrauch.
Betroffene leiden noch heute an den Folgen der erlittenen Traumata. Anja Röhl gibt den
Verschickungskindern eine Stimme und möchte die Träger ehemaliger Verschickungsheime in die
Verantwortung nehmen.