Lehrkräfte sind Schlüsselpersonen für die Gewaltintervention und -prävention. Damit sie für die
Begleitung lebensweltlich verletzter Kinder und Jugendlicher angemessen qualifiziert werden
können müssen Konzepte entwickelt werden die subjektive Sichtweisen Vorbehalte und
Wissensbestände der Lehramtsstudierenden berücksichtigen. Beatrice Kollinger präsentiert eine
innovative Studie in der sie die Reflexionen angehender Lehrkräfte zu ihrem Rollenverständnis
und zu persönlichen Erfahrungen untersucht. Sie verdeutlicht die Notwendigkeit hochschulischer
Räume zur Reflexion von eigener Biografie und Berufsvorstellungen da diese die Wahrnehmung von
potenzieller Traumatisierung beeinflussen. Kollinger generiert wichtige Erkenntnisse für
Weiterbildungs- und Qualifizierungsangebote die sie in konkrete Vorschläge für traumasensible
Professionalisierungsansätze in der Grundschullehrer*innenbildung überführt.