Bei der Durchführung von Studien im Bereich der Prävention und Gesundheitsförderung müssen
methodische Besonderheiten berück sichtigt werden. So sind Ergebnisse aus Präventionsansätzen
meist nicht direkt oder nicht kurzfristig zu beobachten. Auch ist es oft schwierig einen
direkten kausalen Zusammenhang zwischen dem Ausbleiben einer Krankheit und einer
gesundheitsfördernden oder präventiven Maßnahme herzustellen. Systematische Auswertungen
belegen dass die methodischen Probleme im Bereich der Präventions- und
Gesundheitsförderungsforschung nicht selten zu einer mangelhaften Qualität von Studien führen.
Reporting Guidelines Leitlinien für Forschungsberichte stellen ein Regelwerk für die
Berichterstattung von Forschungsergebnissen dar das die Transparenz verbessern und eine
einheitlichere Ergebnisvermittlung bewirken soll. Sie stellen zumeist eine Zusammenfassung von
wichtigen Prinzipien und Erfahrungswerten in der Berichtserstattung innerhalb einer
Forschungsdisziplin dar die als Instrument zur Sicherung der Qualität von Fachartikeln dienen
können. Obwohl ursprünglich nicht zu diesem Zweck entwickelt enthalten die Reporting
Guidelines damit auch wichtige Empfehlungen zur Planung und Durchführung von Studien die deren
methodische Qualität zu verbessern geeignet sind. Dirk Klintworth nimmt in seiner Studie eine
vergleichende Analyse der verfügbaren Reporting Guidelines in der Präventions- und
Gesundheitsförderungsforschung vor und evaluiert den Nutzen ihrer Anwendung für die Methodik
von Studien in dieser Fachdisziplin. Er stellt eine Charakterisierung der relevanten Leitlinien
für Forschungsberichte sowie eine Einschätzung ihrer Qualität bereit. Um die Eignung von
Reporting Guidelines insbesondere für die Präventionsforschung konkret abwägen zu können
untersucht er zudem exemplarisch inwiefern sie methodischen Anforderungen von
Komplexinterventionen entsprechen. Des Weiteren identifiziert Klintworth darüber hinaus gehende
methodische Anforderungen die an Studien aus dem Bereich Gesundheitsförderung und Prävention
zu stellen sind und die sich durch Reporting Guidelines besser beherrschen lassen.