Virginia Woolf war ein literarisches Genie und eine Wegbereiterin der Emanzipation der Frauen.
Ihr Leben war gezeichnet von ewigen Hochs und Tiefs Manien Psychosen und Depressionen
Zuständen in denen ihr Mann Leonard Woolf sie mal als sane mal als insane (irrsinnig
verrückt) bezeichnete. Dennoch - oder vielleicht gerade deshalb - hatte sie eine unglaubliche
Schaffenskraft. In der Analyse ihrer Tagebücher und Briefe gewinnt der Leser einen Eindruck von
Virginia Woolfs Persönlichkeit zu der auch ihre Krankheit die bipolare oder
manisch-depressive Krankheit gehört. In diesen schildert sie ihre Befindlichkeiten die dann
meist zu einer Depression oder einer Manie führten. Da Virginia Woolf eine Meisterin der Worte
war schrieb sie nieder was viele Betroffene nicht einmal in Worte gefasst wiedergeben können.
Dies gilt auch für Leonard Woolf der die Gefühle seiner Frau exzellent beschreibt und
gleichfalls die Lücken Virginias in den Tagebüchern und Briefen füllt. Virginia konnte in
Zeiten der Manie Psychose und Depression nicht mehr schreiben. Birgit Seibold gewährt in ihrem
jüngsten Werk nicht nur faszinierende Einblicke in Virginia Woolfs Leben Leiden und Schreiben
sondern wendet sich auch an Betroffene und Angehörige von Manisch-Depressiven und macht ihnen
Mut Episoden zu überstehen indem sie aufzeigt dass ein bipolarer Mensch trotz oder gerade
aufgrund seiner Krankheit Großes vollbringen kann. Zwar ist es ein Leben das nach einer
manischen Episode immer wieder bei Null anfängt aber auch ein solches lässt sich meistern. Das
Buch ist ebenso empfehlenswert für Psychiater und Psychologen denn Virginia und Leonard Woolf
beschreiben darin akribisch Virginias Befindlichkeiten - Gefühle die ein Arzt oder Psychologe
so üblicherweise nicht hört. Es ist somit ein Buch für Betroffene Angehörige Ärzte und
Psychologen und alle die sich für Virginia Woolf interessieren.