Die Studie geht der Frage nach ob der Ausschüttungsanspruch der Gesellschafter in den
unentziehbaren Kernbereich der Mitgliedschaft einzubeziehen ist. Mit Hilfe der
Entstehungsgeschichte der Mitgliedschaftsrechte und im Zusammenhang mit der
Entwicklungsgeschichte der Bilanzierungsvorschriften wird eine Antwort gefunden. Es wird
geklärt ob der Ausschüttungsanspruch der Gesellschafter einer konzernleitenden
Personengesellschaft konzerndimensional zu verstehen ist und welche Auswirkung
Gewinnthesaurierungen in Konzernuntergesellschaften auf den Schutz der
Minderheitsgesellschafter der herrschenden Personengesellschaft haben. Auch wird erörtert ob
eine auf den Einzelgewinn der herrschenden Personengesellschaft bezogene Thesaurierungsbefugnis
der Gesellschaftermehrheit konzerndimensional auszulegen ist. Die Problemlage wird anhand der
Instanzenrechtsprechung zum Otto-Fall dargestellt und unter Berücksichtigung der Diskussion zur
konzerndimensionalen Auslegung des58 Abs.2 S.1 AktG gelöst.