Wie es kommt dass immer absurdere gesellschaftliche Diskurse immer banalere Gegendiskurse
provozieren. Dass Vertreter der Identitätspolitik die Kunst von Angehörigen jener Minderheiten
die sie zu vertreten vorgeben entkunsten. Warum im 19. und im frühen 20. Jahrhundert der
luxuriöse Lebensstil manch eines Führers der Arbeiterbewegung von den Arbeitern bewundert wurde
- während heutige Spitzenpolitiker der Sozialdemokratie wenn sie sich einmal einen Luxus
leisten als abgehoben und von ihren Wählern entfremdet empfunden werden. Warum 700 Jahre nach
dem Tod ihres Autors die Mohammed-Passagen in der Göttlichen Komödie nicht nur in der
Islamischen Republik Iran sondern auch in Holland zensuriert werden. Welche Rolle die
sogenannten Perserkriege für die aktuellen Islam-Debatten spielen. Und wie es kommt dass er
über den Islam nicht mehr redet - diese und andere schwierige Fragen versucht der
Schriftsteller und Psychoanalytiker Sama Maani in seinem neuen Essayband zu beantworten. Und
scheut dabei auch vor schwierigen und aporetischen Antworten nicht zurück.