Die Montagsgedicht gehen auf die Jahre 1928 bis 1930 zurück in denen der junge Kästner
wöchentlich ein Gedicht in der Berliner Zeitung Montag Morgen veröffentlichte. Als bissige
Anmerkungen zum Zeitgeschehen liefern diese Gedichte ein schillerndes Panorama des Alltags in
der Weimarer Republik und dem Belin der 20er Jahre. Dabei rückt die große Politik genauso in
den Blik wie die Jagd nach einem als Nachtgespenst verkleideten Einbrecher der traditionelle
Berliner Sechstagerenne die damals aktuelle Sommermode oder ganz einfach das Wetter. Zugeich
nimmt Kästner immer wieder die kleinen und großen menschlichen Schwächen seiner Zeitgenossen
aufs Korn und erweis sich dabei einmal mehr als unbestechlicher Humanist mit Witz und Herz