Weinreben reagieren auf gewisse Schallwellen Mozart-Klänge zum Beispiel. Pflanzen führen ein
aktives Sozialleben sie haben Freunde und Feinde sind liebevoll zu den Nächsten bilden
Allianzen betreiben Vetternwirtschaft sind futterneidisch graben sich gegenseitig das Wasser
ab und verhalten sich abwehrend gegenüber Fremden. Unter dem Boden bilden sie umfangreiche
Beziehungsnetze aus Wurzeln und Pilzen über die sie Nährstoffe und Informationen austauschen.
Auch die Beziehungsnetze von Tieren sind viel komplexer viel differenzierter als wir bislang
dachten. Das zeigen Entdeckungen an den unterschiedlichsten Orten wie bei Zebuherden im
westafrikanischen Niger in Schweizer Schlachthöfen oder bei Berggorillas in Ruanda und im
Basler Zoo. Neue Erkenntnisse füllen langsam die Leerstellen des ökologisch geprägten
Weltbildes. Dieses fußt darauf dass alles mit allem irgendwie vernetzt ist nichts isoliert
funktioniert und dass den Genen keineswegs die alles überragende Rolle bei der Steuerung von
Lebensprozessen zukommt.