Andalusische Irrtümer ist ein wenig plakativ ausgedrückt ein Corona-Antidot und beinhaltet
eine kleine Reisewarnung gleich mit eine die freilich nicht von der Bundesregierung kommt
sondern rein hypothetisch ist und dazu angetan sein könnte ein wenig den Blick zu schärfen.
Dass ein Urlaub nicht per se gelingen oder schön werden muss nur weil man sich so intensiv
darauf gefreut hat ist in seiner semantischen Reichweite trivial. Jeder weiß dass die
gesteckte Erwartung mit den Realitäten vor Ort sehr banal kollidieren kann. Im vorliegenden
Fall ist es nicht anders: Sieht man von individuellen Empfindlichkeiten ab so fällt auf dass
dem Erzähler das Pech förmlich an den Schuhen zu kleben scheint und dass er die ihm
widerfahrenden Unpässlichkeiten ganz persönlich nimmt. Sein Ingrimm sucht sich ein Ventil und
jede Gelegenheit ist ihm Anlass Dampf abzulassen. Sieben Tage Andalusien und eine Anhäufung
negativer Erfahrungen in dieser Zeit reichen aus an Belastungsgrenzenzu gehen. In der Fremde
stößt der Mann auf Abgründe die vor allem in ihm selbst ruhten Abgründe von denen er bis zu
seiner Reise keine Ahnung zu haben schien.