Alle Menschen sollen an den sich schnell erweiternden Möglichkeiten die Gesundheit
wiederherzustellen zu erhalten und zu bessern in gleicher Weise teilhaben können. Die
Diskussion um steigende Ausgaben für Gesundheit Rationierung von Leistungen Fachkräftemangel
und Disparitäten im Zugang zur Versorgung zeigt aber: Dieses Versprechen steht in Frage.Eine
besser koordinierte stärker patientenzentrierte und intersektoral angelegte Versorgung kann
Teil der Lösung sein das Versprechen weiter aufrecht zu halten. Voraussetzung hierfür ist ein
Vergütungssystem das die Sektorengrenzen tatsächlich überwinden kann und Qualität belohnt.
Internationale Erfahrungen zeigen dass sogenannte Capitation-Modelle die auf
mengenunabhängigen und sektorenübergreifenden Pro-Kopf-Pauschalen beruhen - geeignet
ausgestaltet - Anreize für eine derartige Versorgung schaffen können. In solchen Modellen
übernehmen Leistungserbringer einen Teil des Versicherungsrisikos bzw. der finanziellen
Verantwortung für Leistungen die direkt von ihnen erbracht veranlasst oder nicht vermieden
werden. Das Potenzial ist deutlich sichtbar. Allerdings gibt es auch Herausforderungen und
Risiken die mit einem derartigen System einhergehen und entsprechend zu adressieren bzw. zu
kontrollieren sind.Deshalb prüft das vorliegende Buch differenziert die Voraussetzungen und
Potenziale des Transfers eines derartigen populationsorientierten Vergütungsansatzes nach
Deutschland und zeigt die Optionen einer möglichen Umsetzung in Form prospektiver regionaler
Gesundheitsbudgets auf. Die Basis hierzu bildet eine fundierte Analyse von Modellen aus Spanien
Peru den USA und der Schweiz.