Die Idee zu diesem Buch entstand während einer Reihe von Vorträgen über die Sprache Magdeburgs
in der Volkshochschule dieser Stadt. Das große Interesse in der Öffentlichkeit und die
engagierte Mitarbeit der Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Kurses "Machdeburjisch" machten Mut
Material zu sammeln und es in dieser Weise herauszugeben. Viele Bürgerinnen und Bürger der
Stadt auch solche die leider nicht mehr in Magdeburg wohnen füllten Fragebögen aus und
schrieben ihre Kenntnisse über die Sprache auf. Sie vermittelten so einen lebendigen Eindruck
davon welche Wörter und Redewendungen heute noch verwendet oder gekannt werden. Auch
Studierende des Instituts für Germanistik der Otto-von-Guericke-Universität trugen zur Sammlung
bei und diskutierten über Einträge und Beschreibungen. Das Redaktionskollegium bestand aus
"echten" Magdeburgerinnen und Magdeburgern. Lediglich ein Mitglied war erst vor einigen Jahren
zugezogen und konnte aus seiner Sicht zur Klärung mancher Frage beitragen. Es entstand auf
diese Weise kein eigentlich wissenschaftliches Wörterbuch sondern eher eine unterhaltsame
Plauderei über die Sprache dieser Stadt. Dabei standen die Wörter und Wendungen im Mittelpunkt
die auch heute noch Verwendung finden oder doch zumindest noch bei den Älteren bekannt sind.
Für diejenigen aber die gern nachlesen möchten wie vergangene Generationen gesprochen haben
gibt es Literaturhinweise am Ende des Buches. Um einen lebhaften Eindruck von der Sprache
dieser Stadt zu ermöglichen sind die einzelnen Einträge mit vielen Beispielen und einigen
kleinen Texten angereichert worden. Selbstverständlich kann das eine oder andere Wort fehlen
Vollständigkeit einer solchen Sammlung ist nicht erreichbar. Gehen Sie deshalb großzügig mit
unserem Buch um gönnen Sie sich den Spaß Machdeburjisch zu lesen vielleicht (weil die
Schreibweise teilweise ungewöhnlich ist) auch hin und wieder laut. Über die Verwendung von
Apostrophen wurde viel diskutiert denn weder das Verständnis noch die Aussprache sollten
erschwert werden. Damit fiel die Entscheidung auf den sparsamsten Einsatz dieser Zeichen es
wird also für 'kannst du' nicht kannst'e sondern kannste geschrieben. Sicherlich gibt es dazu
und zur Auswahl der Wörter und Wendungen unterschiedliche Meinungen. Etwas schnoddrich
ausgedrückt: Wer an Wejen baut un Stråßen der muss de Leute sabbern lassen!