Das frühe Konzentrationslager Börnicke wurde Mitte Mai 1933 von der SA-Standarte 224 errichtet
und entwickelte sich während seines dreimonatigen Bestehens zur zentralen Haftstätte für das
Osthavelland. SA- SS- und Stahlhelm-Angehörige sowie Polizeibeamte verschleppten 500 bis 600
überwiegend politische Gegnerinnen und Gegner der Nationalsozialisten in das Lager wo der
Alltag der Inhaftierten von Arbeit Gewalt und Mord geprägt war. Mindestens 18 Menschen kamen
durch die SA-Standarte 224 die auch außerhalb des Konzentrationslagers ihre Gewalt verbreitete
ums Leben. Auf der Grundlage umfangreicher Quellen und Zeitzeugenberichte stellt dieser Band
die Geschichte des Lagers seiner Opfer sowie der Täter dar und schlägt den Bogen zur
juristischen und historischen Aufarbeitung nach 1945.