P wie Parken Ein Parkdeck kann sich in der Regel zu einem klassischen »Unort« entwickeln der
neben seiner Nutzung als Parkraum keine weiteren Funktionen besitzt. Es braucht sicherlich
etwas Zeit bis man es wahrnimmt doch lassen sich hier die Ortsnamen aller Bezirksstellen der
KZVWL (Kassenzahnärztliche Vereinigung Westfalen-Lippe) als rätselhaftes Ornament entdecken. So
entsteht nicht nur ein Raum für Identifikation sondern der wenig einladende Ort wird zu einem
Raum geheimnisvoller Schönheit. Andreas Karl Schulze hat viele kleine Quadrate auf die
Betonflächen aufgetragen. Das Betrachten der heiteren schimmernden Farbreihe wandelt sich in
ein tastendes Entziffern der grob gepixelten Buchstaben. Das führt zum allmählichen
Hervortreten von Ortsnamen die sich dann als die Bezirksstellen der KZVWL entschlüsseln
lassen. Doch ist hier nichts eindeutig. Da die Möglichkeit der flüssigen Lesbarkeit einer
banal scheinenden Auflistung verwehrt ist wandelt sich etwas Gewöhnliches in etwas
Besonderes. Immer wieder kippt der Prozess des Erkennens ins Betrachten der tanzenden
Quadrate. Diese andauernde Pendelbewegung macht die Erfahrung des Kunstwerks zu etwas
Außergewöhnlichem in dem die ästehtische Wahrnehmung und das Moment der Identifizierung
zusammenfinden setzt sich doch die KZVWL aus eben jenen namentlich an den Wänden
festgehaltenen Bezirksstellen zusammen.