Der Einfluss der Religionsgesellschaften in Deutschland geht weit über den Bereich hinaus in
dem ihnen ein nachvollziehbares Interesse zugestanden werden muss. Der besondere Zugang zum
Gesetzgebungsprozess wäre hier ebenso zu nennen wie die im Vergleich zu anderen
zivilgesellschaftlichen Kräften bevorzugte Berücksichtigung bei der Besetzung öffentlicher
Gremien wie beispielsweise dem Ethikrat. Gleichzeitig wird die starke Präsenz kirchlicher
Positionen in ethische Fragen betreffenden Diskursen und die dabei vertretenen Positionen von
wissenschaftlicher Seite nur selten kritisiert. Die acht Texte dieses Bandes bieten kritische
Detailansichten dieses Zustands.