Der Begriff der heiligen Schrift ist in unserer Tradition so geläufig dass eher selten darüber
nachgedacht wurde durch welche Merkmale eine Schrift als heilig ausgezeichnet wird. Die
griechischen Polisreligionen kannten keine heiligen Schriften wie sie heute in den
abrahamitischen Religionen verstanden werden. Orakelsprüche fielen in der Regel vieldeutig und
widersprüchlich aus. Der Bedeutungszuwachs heiliger Schriften korrespondiert mit dem Übergang
vom Opferkult zum Wortgottesdienst. Der Religionswissenschaftler Hartmut Zinser beschreibt
erstmals ausführlicher diese Transformation und setzt sich mit dem dann nun wichtig gewordenen
Phänomen der Kanonisierung heiliger Schriften auseinander. Er stellt die Frage nach der
Möglichkeit der Fälschung heiliger Schriften und zeigt wie die Auslegung heiliger Schriften zu
einer Rationalisierung beiträgt. Der Religionswissenschaftler Hartmut Zinser beschreibt
erstmals ausführlicher diese Transformation. Er setzt sich mit dem nun wichtigen Phänomen der
Kanonisierung heiliger Schriften auseinander stellt die Frage nach der Möglichkeit der
Fälschung heiliger Schriften und zeigt wie die Auslegung heiliger Schriften zu einer
Rationalisierung beiträgt.