Sakralität manifestierte sich in Griechenland in sehr verschiedenen Formen in zentralen
Heiligtümern einer oder mehrerer Poleis in privaten häuslichen Kulten und in extraurbanen
ländlichen Sakralorten. Um die frühen Zeiten der griechischen Heiligtümer ist eine Debatte
über die Frage von Kontinuität und Diskontinuität zu den älteren bronzezeitlichen Heiligtümern
geführt worden. Dieser Band schlägt den Bogen von den bronzezeitlichen und eisenzeitlichen
Heiligtümern Griechenlands Siziliens und Unteritaliens bis zu den archaischen und klassischen.
So können die Fragen nach Kontinuität und Diskontinuität im griechischen Mutterland und in den
Kolonialgebieten vergleichend untersucht werden. Andererseits wird die Frage diskutiert wie
die oft reiche sakrale Landschaft der kolonialen Gebiete in Großgriechenland und Sizilien
entstanden ist. Städtische und ländliche Heiligtümer waren grundlegende Elemente griechischer
Präsenz. Überdies werden Rituale und Votivpraxis zwischen dem Ägäisraum und Sizilien
diskutiert. Welche Rolle spielten Natur und Landschaft im Kult? Was führte schließlich zur
Monumentalisierung der griechischen Heiligtümer? Die Beiträge sind aus zwei Kolloquien in
Göttingen und Palermo 2023 entstanden. Sie adressieren die Fragen nach der "Entwicklung der
Heiligtümer von der Bronzezeit bis zur Klassik in Griechenland Magna Graecia und Sizilien:
Kontinuität und Diskontinuität zwischen Materialität und Kult" und nach der "Funktion der
Heiligtümer Monumentalisierung und Ritual". In Greece sacredness manifested itself in very
different forms in centralised sanctuaries of one or more poleis in private domestic cults
and in extra-urban rural sacred places. There has been a debate around the early periods of
Greek sanctuaries as to the question of continuity and discontinuity from earlier Bronze Age
sanctuaries. This volume spans the period from the Bronze Age and Iron Age sanctuaries of
Greece Sicily and Lower Italy to the Archaic and Classical periods. In this way the questions
of continuity and discontinuity in the Greek motherland and in the colonial territories can be
analysed comparatively. On the other hand the question of how the often rich sacred landscape
of the colonial territories in Magna Graecia and Sicily came into being is discussed. Urban and
rural sanctuaries were fundamental elements of Greek presence. In addition rituals and votive
practices between the Aegean and Sicily are also considered. What role did nature and landscape
play in the cult? What did ultimately lead to the monumentalisation of Greek sanctuaries? The
papers emerged from two colloquia at Göttingen and Palermo in 2023.They addressed the questions
of the "Development of sanctuaries from the Bronze Age to the Classical period in Greece Magna
Graecia and Sicily: continuity and discontinuity between materiality and cult" and the
"Function of sanctuaries monumentalisation and ritual".