EinleitungWohl zu allen Zeitabschnitten ihrer Geschichte haben sich Menschen darum bemüht ihr
Leben sowie Hab und Gut durch Befestigungen unterschiedlicher Dimensionen zu schützen.
Markante Beispiele aus vielen Jahrhunderten lassen diese Bemühungen bis in unsere Tage hinein
erkennbar werden. Denken wir in diesem Zusammenhang an die Chinesische Mauer die um 500 vor
Christi Geburt begonnen im ausgehenden 17. Jahrhundert die stattliche Ausdehnung von 2 600 km
Länge erreichte. Mit Graben Wall Türmen und Kastellen auf 550 km Länge versuchten die Römer
ab etwa 83 nach Christi Geburt ihren eroberten Gebieten rechts des Rheines gegen die Überfälle
der Germanen wirksamen Schutz zu geben. Von den Marken Karls des Großen über die ummauerten
Städte des Mittelalters und die Festungsbauten Ludwigs XIV. spannt sich der Bogen bis in das
20. Jahrhundert.Erste Ansätze zur Gründung eines Bundes deutscher Staaten gehen auf den Ersten
Pariser Frieden vom 10. Mai 1814 zurück. Der damalige Friedensvertrag enthielt eine Klausel
über die Zukunft der deutschen Staaten. Diese sollten unabhängig voneinander sein gleichzeitig
aber auch durch ein gemeinsames föderatives Band verknüpft werden. Diesen Überlegungen folgte
der Wiener Kongress am 8. Juni 1815 mit der Deutschen Bundesakte. So trat an die Stelle des
alten Reiches der Deutsche Bund. Er bestand aus 39 Staaten unter ihnen die Reichsstädte Bremen
Hamburg Lübeck und Frankfurt am Main. Auf militärischem Gebiet hatten vor allem die
Bundesfestungen eine besondere Bedeutung: Hier wurden die Stehenden Teile der Bundestruppen
stationiert. Die Festungen lagen an der Grenze zu Frankreich da man im Westen ein Übergreifen
revolutionärer Bewegungen oder staatliches Expansionsstreben befürchtete. Die bis 1859 größte
Bundesfestung befand sich in Mainz. Hinzu kamen die Festungen der Städte Luxemburg und Landau
sowie nach der sogenannten Rheinkrise im Jahre 1840 die Städte Rastatt und Ulm. Zum Unterhalt
der Festungen zahlten die Bundesstaaten Beiträge in eine Bundesmatrikularkasse ein.Vor allem in
der Zeit nach dem Ersten Weltkrieg wurde es für viele Länder nahezu zu einer
Selbstverständlichkeit Landesbefestigungen zu errichten. Es entstanden: eine Grenzbefestigung
in Belgien 1932 - 1939 die Mannerheim-Linie in Finnland 1920 - 1940 die Maginot-Linie in
Frankreich 1927 - 1940 die Metaxas-Linie in Griechenland ab 1939 der Vallo Alpino in Italien
die Stalin-Linie an der Westgrenze Russlands 1929 die Reduit-Stellung in der Schweiz ab 1886
die Franco-Linie in Spanien ab 1939 die Tschechische Grenzstellung 1935 - 1938 die
Befestigungen an den Grenzen im Osten und Westen des Deutschen Reiches von 1925 bis 1940. und
schließlich der Atlantikwall an den Küsten zahlreicher Staaten Westeuropas entlang ab etwa 1940
sprechen hier beispielhaft genannt eine deutliche Sprache.