Das in der Zeit der Streitenden Reiche entstandene Werk des chinesischen Gelehrten Zhuangzi
gilt als Grundlagentext des Daoismus wird aber üblicherweise als unergründlich für unseren
westlichen und modernen Blick erklärt. Jean François Billeter wendet sich gegen diese
verharmlosende Exotik und behauptet: Zhuangzis Schriften sind verständlich und offenbaren den
Meister als subversiven Philosophen radikaler Autonomie. Mehr als das: Durch die Konfrontation
mit Denkern wie Wittgenstein Kleist und Montaigne entsteht ein mehr als zweitausend Jahre
überspannendes intellektuelles Gespräch das auf die grundlegenden Fragen der neueren
Philosophie zielt. So macht Billeter nicht nur einen der schönsten Texte der chinesischen
Geistesgeschichte endlich zugänglich sondern pointiert auch sein Erschütterungspotenzial für
unser heutiges Leben denn: »Vielleicht sind wir sogar die Leser die Zhuangzi sich gewünscht
hätte«.