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Sofia Bulgarien Lageplan (siteplan) ist der Sammelbegriff für Elvira Lantenhammers abstrakte
Werke. 1996 entwickelt die Künstlerin diesen Begriff für sich. Ganz im Gegensatz zu der
traditionellen Malerei die es seit Jahrhunderten zum Ziel hat die dreidimensionale Realität
auf eine zweidimensionale Fläche zu bannen überträgt Lantenhammer die Dreidimensionalität in
ihr Medium und betont die Flächigkeit der Bilder. Der Begriff des Lageplans ist folglich im
übertragenen Sinne zu verstehen. Die Topografie eines Ortes wird für gewöhnlich auf einer
Landkarte in symbolhaften Zeichen visualisiert. Lantenhammer geht es aber um die Wirkung eines
Ortes. Im Vordergrund steht das innere Erleben und das Erspüren eines Ortes und weniger das
reale Dasein und die genaue Vermessung. Ihre Lagepläne bilden Orte des Geistes oder der
Mythologie oder konkrete Orte ab. Manche Orte hält die Künstlerin als persönliche Topografien
der Erinnerung fest wie etwa die Lagepläne ihrer Heimatstadt Altötting. Artist-in-residencies
Arbeitsaufenthalte verbunden mit Stipendien - in Bremerhaven Sofia Bulgarien VCCA Virginia
USA Baruch Indien Otsu Japan - inspirierten sie zu folgenden Werkserien: Bremerhaven
Siteplan Bulgarian Siteplan Virginian Siteplan Siteplan Sadiq's House Japanese Siteplan.
Lantenhammer bewegt sich in der Tradition der Farbfeldmalerei wie sie aus den USA nach dem
Zweiten Weltkrieg durch Vertreter wie Barnett Newman Mark Rothko und Clyfford Still bekannt
ist. Mittlerweile folgt sie ihrem ganz eigenen Weg der Farbfeldmalerei der insbesondere von
ihrer Beschäftigung mit östlicher Philosophie und dem Zen-Buddhismus geprägt ist und
untersucht ausgehend von der Beschäftigung mit der Farbmaterie und der handwerklichen Anwendung
die Wirkung von Farbe. Ihre Bilder teilt sie meist in geometrische Flächen auf und baut sie aus
zahlreichen fein abgestimmten oder in kühnen Komplementärkontrasten übereinander aufgetragenen
Farbschichten auf. Die Farbklänge und ihr Miteinander geben die emotionalen und energetischen
Qualitäten des Ortes wieder. In Bildserien kann trotz des gleichen Farbklanges durch
unterschiedliche Wechselwirkungen der Farbeindruck eines Ortes stark variieren. Durch Ansetzen
einer oder mehrerer weiterer Leinwände können wandfüllende Panoramen entstehen. Der Lageplan
ist ein Aktionsraster das sich durch Offenheit auszeichnet und den Farben neue Räume erobert.
Für die Malerin bieten sich immer neue Herausforderungen und für den Betrachter. Das Werk ist
eine Position zwischen Abstraktion und Konkreter Kunst in Malerei Plastik und Installation.
Aus dem Zyklus Siteplan Studio präsentiert der Kalender für 2024 Werke aus den Serien Studio
Stefan Szczesny Studio Mark Harrington Studio Heinz Butz Studio Raimer Jochims.