Es war die rassistisch fundierte durch die Nationalsozialisten radikalisierte Judenfeindschaft
die mit propagandistischen Mitteln allenthalben paranoide Wahnvorstellungen schürte und in
deren Verlauf Juden aus allen Lebensbereichen der deutschen Gesellschaft ausgeschlossen wurden.
Infernalischer Haß diktierte eine Flut erbarmungsloser administrativer Maßnahmen die der
'Hannoversche Anzeiger' regelmäßig mit über 250 antijüdischen Gesetzen meldete.Daß diese durch
Dämonisierungsmythen angereicherte Berichterstattung bereits die Intention zur völligen
Auslöschung des europäischen Judentums in sich trug blieb infolge der Geheimhaltung des
Systems und der euphemistischen Verschleierung seiner Absichten vorerst verborgen.In der
zweiten Hälfte des Krieges nach der verlorenen Schlacht um Stalingrad wurde die
Judenverfolgung durch Beteiligung aller mit Deutschland kollaborierenden Länder noch einmal
verschärft. Das jüdische Volk wurde ermordet - doch der jüdische Geist überlebte. Evelyn Keidel
Dr. phil. (M.A.) geboren 1936 in Berlin studierte Germanistik Geschichte Kunst
Sozialpsychologie und Religionswissenschaft. Die Autorin arbeitete als Lehrerin
Diplombibliothekarin Journalistin Verlagslektorin und in der Erwachsenenbildung. Ihre
Buchveröffentlichungen (Vom Judentum zum Christentum - und zurück Zufall oder Methode
Kinderarzt Dr. Fritz Frensdorff Juden-Imagines Tabuisierte Erinnerung und »... daß es aus mit
uns war«. Osteuropäische Juden in der Altstadt Hannovers in den ersten Jahrzehnten des 20.
Jahrhunderts) sind Versuche zur Wiederherstellung eines authentischen jüdischen Menschenbildes
das über zwei Jahrtausende vom tödlichen Haß des christlichen Antijudaismus und später des
ideologischen Antisemitismus verzerrt und entstellt worden ist.