Die 2019 erschienene Pocket-Leitlinie Management der akuten Lungenembolie ist eine von der
Deutschen Gesellschaft für Kardiologie - Herz- und Kreislaufforschung e.V. (DGK) übernommene
Stellungnahme der European Society of Cardiology (ESC) und der European Respiratory Society
(ERS). Sie bietet einen Überblick über Diagnostik Therapie und Langzeitprophylaxe der akuten
Lungenembolie (LE). -Zu Beginn der Leitlinie werden Epidemiologie prädisponierende Faktoren
für eine LE sowie die Pathophysiologie der akuten Lungenembolie behandelt. -Ein Schwerpunkt der
Pocket-Leitlinie liegt nach wie vor auf dem Verständnis der klinischen Klassifizierung und
initialen Risikostratifizierung. Dabei werden der revidierte Genfer Score in Originalversion
und vereinfachter Version sowie die entscheidenden Labor- und bildgebenden Verfahren
dargestellt und Empfehlungen abgegeben. -Validierte diagnostische Kriterien werden im Hinblick
auf die Einschätzung der klinischen Wahrscheinlichkeit betrachtet. Die prognostische
Beurteilung wird anhand PESI und sPESI vorgenommen. -Therapeutische Empfehlungen in der
Akutphase reichen von Antikoagulation über Thrombolyse chirurgischer Embolektomie perkutaner
kathetergeführter Behandlung bis zu venösen Filtern. Die Empfehlungen zur Therapie sind
entsprechend der Einteilung in eine Hochrisiko-LE sowie eine Intermediär- oder Niedrigrisiko-LE
gegliedert. -Ein Kapitel widmet sich komplett der algorithmischen Darstellung integrierter
risikoadaptierter Diagnostik- und Therapiestrategien. -Im Kapitel Langzeitbehandlung und
Prophylaxe der LE erfolgt eine übersichtliche Darstellung des Rezidivrisikos venöser
Thromboembolien sowie des Blutungsrisikos durch Antikoagulation v.a. auch im Hinblick auf die
Antikoagulation bei Krebspatienten zu der Empfehlungen gegeben werden. -Die Kapitel
Lungenembolie in der Schwangerschaft und Langzeitfolgen der LE wie z.B. der CTEPH tragen zum
Gesamtüberblick über das Krankheitsbild der LE bei. Beide Kapitel enthalten ebenfalls einen
übersichtlichen Algorithmus zur Diagnostik und Therapie.