Band 1 Zukunft das ist heute ein kurzfristig gedachter Begriff geworden. Die Welt hat sich
verändert. Soweit die Vernunft sehen kann macht der Gedanke an Zukunft eher hoffnungslos.
Kants Frage: Was dürfen wir hoffen? scheint sinnlos da sich die viel ernstere stellt: Gibt es
auf der Erde überhaupt noch Zukunft? Auch das kirchliche Christentum hat sich aus Angst vor
Utopie und Schwärmerei in Bezug auf Zukunftsverheißungen sehr bedeckt gehalten. Zukunft sei in
Jesus schon erfüllt. Jesus selbst habe bereits alles vollbracht was Gott der Menschheit
zugedacht hatte. Mit Neuem was die Welt verändern könnte sei aus christlichen Antrieben nicht
mehr zu rechnen. Eschatologie lässt sich nach Marquardt nur vor diesem Hintergrund entwickeln.
Dabei steht die Erkenntnis der christlichen Botschaft von Gott und Jesus schon von Anfang an
unter dem Vorbehalt dass erst die Zukunft ihre Wirklichkeit und Wahrheit an den Tag bringen
wird. Niemand ist darum so sehr angewiesen aufs Hoffenkönnen wie die Christen. Eschatologie
muss daher im Mittelpunkt der Theologien stehen. In diesem ersten Band seiner dreibändigen
Eschatologie fragt Marquardt nach biblischen Möglichkeiten christlichen Hoffens und nach
Verheißungs- und Hoffnungsgehalt der Tora für Nichtjuden (Noachidische Tora). Und er entfaltet
den Grund zum Hoffen im Leben Jesu den er als Zukunftsmensch schildert. Band 2 In diesem
zweiten Band seiner dreibändig angelegten Eschatologie wird über den Tod den Feind jeden
Zukunftlebens als Tor zur Zukunft nachgedacht. Unter der Fragestellung Was kommt auf uns zu?
geht es Marquardt um die Sphäre die den Übergang von der alten Zeit zur neuen darstellt. Gegen
die Geringschätzung der Apokalyptik wird in diesem Buch versucht ihr Sinn und Aktualität
zuzusprechen und sie nicht Sektierern zu überlassen. Israels Verhältnis zu seinem Land rückt
dabei ebenso in den Mittelpunkt des Interesses wie eine von jüdischer Tradition abgeleitete
Sicht der lukanischen Apostel- und Missionsgeschichte. So werden Konturen der alten Erwartung
eines Tausendjährigen Friedensreiches auf Erden vor dem Kommen des Reiches Gottes neu
skizziert. Zuvor jedoch sehen wir alle unserem Sterben und dem Tod entgegen. Beide scheinen uns
die Zukunft Gottes zu verbauen. Entgegen einer immer noch nur auf der Zukunft der Seelen
bedachten protestantischen Hoffnungstradition wird in diesem Buch vom Volk Gottes im
Weltgeschehen gesprochen wie wir es heute erfahren und theologisch verantworten sollen. Band 3
In diesem abschließenden Band seiner Eschatologie spricht Friedrich-Wilhelm Marquardt vom
Einbruch des neuen Lebens: vom Kommen des Menschensohnes und Jesus - von der Erweckung der
Toten und Lebenden aus dem Tode vom Jüngsten Gericht und vom ewigen Leben - also von alledem
was nach christlicher Einsicht Zukunft lohnend macht und ihr Inhalt ist. Für die Denkbarkeit
von solcher Zukunft hat der Mensch keine Analogien. Denn die uns bekannte Welt kennt nur
Vergangenheit und Gegenwart. Um hier nicht sprachlos verstummen zu müssen muss sich die
Sprache der Hoffnung auf das biblisch bezeugte Wort Gottes beziehen. Marquardt versucht deshalb
in diesem Buch eine beständige Rückübersetzung der Hoffnungssätze der kirchlichen
Glaubensbekenntnisse in ihre biblischen Zusammenhänge. Denn nur so kann der Wirklichkeit dessen
was wir hoffen dürfen Sprache gegeben werden.